Rückblick Eisbeinessen Samstag, 11. November 2016

Knapp 50 Gäste folgten der Einladung des Vorstandes zum diesjährigen traditionellen Eisbeinessen in die schöne Gaststätte Landhaus Alt-Mariendorf. Mit von der Partie waren wieder extra von auswärts angereiste Gäste, unsere Ehrenmitglieder sowie Mitglieder vom Vorstand des befreundeten FDI - Fachverband Führungskräfte der Druckindustrie und Informationsverarbeitung.

 

Nach der Begrüßung durch die 2. Vorsitzende und dem Schatzmeister ging es zum vorläufigen Höhepunkt: der Vorstand singt. Musikalisch unterstützt vom Duo Dreykorn und anderen "Freiwilligen" klang das Eisbeinlied - eigens vom Vorsitzenden zu diesem Anlass komponiert - durch das ländliche Mariendorf:


Eisbeinlied 2016

Nach der Melodie: „Es gibt kein Bier auf Hawaii!

Musik: Jean Kluger

Text: Hubert Lolk

 

Es gibt viel Bier in Berlin, es gibt viel Bier,

drum fahr ich nicht woanders hin, drum bleib ich hier,

es ist schön kühl in Berlin, kein heißer Fleck

ich brauch nicht Hula tanzen, ich geh hier nicht weg.

 

Meine Frau die kann nicht kochen

und schaut schon früh morgens Te-Vau

mit den Wicklern in den Locken,

die Kippe im Mund und schon blau,

Die Scheidung wär längst schon gewesen, wenn ein kleines Problem da nicht wär:

ja sie sitzt auf dem Geld, ja sie sitzt auf dem Geld und das macht mir das Scheiden so schwer.

 

Es gibt viel Bier in Berlin, es gibt viel Bier,

drum fahr ich nicht woanders hin, drum bleib ich hier,

es ist schön kühl in Berlin, kein heißer Fleck

ich brauch nicht Hula tanzen, ich geh hier nicht weg.

 

Heute flücht` ich von zuhause

und gehe ins „Landhaus“ hinein,

heute mache ich `ne Sause

und zieh mir ein Eisbein rein.

Und als ich da warte auf`s Essen, was meint Ihr, wer kommt das wohl rein?

Ja, es sind sie die Freunde, es sind sie die Freunde, die Freunde vom Verein

 

Es gibt viel Bier in Berlin, es gibt viel Bier,

drum fahr ich nicht woanders hin, drum bleib ich hier,

es ist schön kühl in Berlin, kein heißer Fleck

ich brauch nicht Hula tanzen, ich geh hier nicht weg.

 

Ja, wir trinken und wir prassen,

das fällt uns im „Landhaus“ nicht schwer,

wir füllen den Wirten die Kassen

und rufen ganz laut: „bitte mehr“.

Nur eines, das schlägt auf den Magen und das betrübet alle hier sehr,

ja wir müssen nach Haus, ja wir müssen nach Haus, denn wir haben gar kein Geld mehr.

 

Es gibt viel Bier in Berlin, es gibt viel Bier,

drum fahr ich nicht woanders hin, drum bleib ich hier,

es ist schön kühl in Berlin, kein heißer Fleck

ich brauch nicht Hula tanzen, ich geh hier nicht weg.


Und schon folgte der nächste Höhepunkt: das Eisbein!! Lecker mit Erbspüree und Sauerkraut - ganz wie es die Berliner/innen mögen, reichlich Senf im Töpfchen oder einfach ein "Ausweichessen": allen hat es gemundet und gut gesättigt sah man dem nächsten Höhepunkt entgegen:

 

Das Duo Dreykorn spielte und sang Lieder, die das Handwerk und das Leben ansich zum Thema hatten und wunderbar in die historischen Räume und zu diesem geschichtsträchtigen Verein passten.

 

Ganz herzlichen Dank an das Duo für die neue Vertonung eines historischen Buchbinderliedes:

 

Buchbinderlied


Wer kann wohl so zufrieden
mit seinem Stand hienieden
als ein Buchbinder sein?
Die Arbeit macht ihm Freude
in Saffian und in Seide
bind´t er die Bücher ein.


Wenn Bücher wir planieren,
den Hammer kräftig führen
an uns'rem Schlagestein,
beim Falzen, Heften, Leimen
muss uns Vergnügen keimen,
drum schlagt nur wacker drein.

 

Wenn Bücher wir planieren,
den Hammer kräftig führen
an uns'rem Schlagestein,
beim Falzen, Heften, Leimen
muss uns Vergnügen keimen,
drum schlagt nur wacker drein.


Beschneiden, färben, glätten,
den goldnen Schnitt, den netten
polieren, daß er blitzt.
Mit Seide kapitalen,
nicht bloß, daß es soll prahlen,
nein, daß zugleich es nützt.


Dann angesetzt die Decken,
in Pappband, Lederecken
und Rücken binden wir.
Die Seiten überzogen
mit manchem schönen Bogen,
bunt marmoriert' Papier.

 

Halbfranz- Halbenglisch Bände
verfert'gen unsre Hände,
gesprenk't und marmoriert.
Mit Kreuz, Filet' und Stempel,
mit Leier, Bass und Tempel,
mit Titel schön verziert.


An Büchersaales Wänden,
in schöner Mädchen Händen
da prangen Bücher fein.
In Kirche, Schul' und Hause,
sogar beim Hochzeitsschmause
muss uns're Arbeit sein.

 

Selbst Fürsten, Herrn vom Stande,
mit Kreuz und Ordensbande
tut der Buchbinder not.
Was wären die Gelehrten
wenn sie uns ganz entbehrten,
Gelehrsamkeit wär tot.


Wenn man jetzt wie vor Zeiten,
noch schrieb auf Eselshäuten
und Rollen Pergament,
da würd' es oft passieren,
daß man bei dem Studieren
vor Staub kein Wort erkennt.


Doch seit der Druck erfunden
und Bücher schön gebunden
in Samt und Korduan,
seit wir die Bogen fügen,
daß sie nach Ordnung liegen,
da liest ein Jeder gern.

 

Denn ohne einzubinden,
wer würde da sich finden,
in solchem wüsten Dunst.
Kollegen, hoch die Gläser
es leben alle Leser,
es lebe hoch die Kunst.


Text: ?/ Melodie: H. Koslowski

 

Quelle:

 

Eine Beschreibung vom Duo Dreykorn:

 

Das Duo DREYKORN steht für handgemachte Musik, Lieder und Songs aus dem deutschen und englischen Sprachraum, von der FolksMusik bis zu Liedermachern aus 500 Jahren. Romantisch, derb, heiter oder traurig, wie das Leben so spielt und in Geschichte und Geschichten erzählt wird.


Hubert Koslowski - Gitarre Gesang,
Lothar Samide - Gitarren, Banjo, Akkordeon, Gesang.

 

Duo Dreykorn
Duo Dreykorn

 

 

Noch lange saßen die Gäste beisammen und tauschten sich aus - ist doch das Eisbeinessen immer wieder eine Veranstaltung, wo es die Gelegenheit gibt, alte Bekannte, Kollegen, Freundinnen und Freunde der Branche, Kunden und Lieferanten bei Bier und Brause in lockerer Runde zu treffen.